In Zella-Mehlis werden nicht nur Bäume gefällt – es werden auch welche gepflanzt! Direkt hinter den beiden Kindergärten im Rodebach befindet sich eine der Streuobstwiesen unserer Stadt. Gemäß dem Martin Luther zugeschriebenen Satz „Auch wenn ich wüsste, dass ich morgen sterben müsste, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“ nahm unser Seniorenbeirat dies wörtlich und pflanzte letzten Spätherbst zwei Apfelbäumchen, eine „Kanada-Renette“ und einen „Schmidtberger“.
Franz Elschner, einer unserer Mitglieder und auch NABU-Angehöriger, übernahm die kundige Regie beim Pflanzen.
Er wurde tatkräftig unterstützt von jungen Leuten unserer sehr rührigen NaJu-Gruppe, NABU-Mitgliedern und Seniorenbeiratsmitgliedern. Wer noch nie einen Baum gepflanzt hat, konnte miterleben und staunen, wieviel Arbeit es macht, wenn alles sachgerecht geschehen soll. Angefangen vom Graben zweier fast mannshoher Löcher, dem Zuschneiden von Maschendraht, mit dem die Wurzelballen als Schutz gegen Tierfraß ummantelt wurden, wurden auch dünne Holzbalken als Stütze für die jungen Bäumchen vorher hitzepräpariert. Die Jugendlichen der NaJu holten mehrere Eimer Wasser vom nahen Bach und schleppten Erde heran, das war eine große Hilfe für uns Ältere. Alles in allem war das Ganze eine ziemlich zeitaufwändige Angelegenheit, die natürlich auch fotografisch dokumentiert wurde. Zum Schluss waren sich alle trotz vor Kälte klammer Hände einig: Alles war perfekt gelungen!
Wir warteten nun gespannt, ob unsere Bäume dieses Jahr auch Blätter ansetzen würden. Am „Schmidtberger“ lugten deutlich eher als an der „Kanada-Renette“ grüne Blätter hervor, aber auch letztere ist inzwischen gut begrünt, beide Bäumchen sehen gesund und kräftig aus. Wir hoffen, dass sie spätestens nächstes Jahr das erst Mal blühen. Sie werden natürlich weiterhin von uns besucht, von Franz Elschner begutachtet und fachgerecht beschnitten.
Vielleicht können wir auch in absehbarer Zeit neben unseren Apfelbäumen eine Bank platzieren, damit sich in Zukunft viele Senioren aus dem nahen Wohngebiet dort ausruhen und einen frisch gepflückten (und ungespritzten!) Apfel verspeisen können. Denn : An apple a day keeps the doctor away! Den erfreulichen Blick auf spielende Kindergartenkinder und die schöne Landschaft gibt’s gratis dazu.
E.H.-C., 25.06.15