Auswertung der Fragebögen

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Published on: 31. Mai 2013
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AUSWERTUNG DER FRAGEBÖGEN

zur Erfassung einiger Punkte zur Lebenssituation älterer Mitbürger-/ innen von März/April 2013 :

Bis Ende April gingen insgesamt 52 ausgefüllte Fragebögen bei uns ein. Es entstand unserer Meinung nach trotzdem verwertbares Material und deckt sich in etwa mit zahlreichen mündlichen Mitteilungen und Vorschlägen. Hier können Sie ausführlich nachlesen:

Von den schriftlich antwortenden Bürgern leben knapp 52% in eigenen Häusern, die anderen in Mehrfamilienhäusern. Etwa die Hälfte aller Wohngelegenheiten haben einen barrierefreien Zugang. 61% leben allein, die anderen mit Partner. Bei der Frage nach Hilfspersonen im Bedarfsfall antworteten 71% mit „Verwandte, Nachbarn oder Freunde“ eine deutlich geringere Zahl würde sich ans Sozialamt wenden oder kreuzte „weiß nicht“ an. Auch der Zugang zu Waren des täglichen Bedarfs ist für die meisten Beantworter kein Problem. Der Wunsch nach bestimmten Geschäften ( wie z.B. einer Drogerie) in der Innenstadt ist gut verständlich, liegt aber im Verantwortungs- und Risikobereich einzelner Geschäftsinhaber und nicht der Stadt. Wir finden ebenso wie Sie bedauerlich, dass etliche Restaurants oder Cafés ( oder auch die darin befindlichen Toiletten ) nur über Treppen erreichbar sind . Auch das ist ein Problem, welches nur von den jeweiligen Betreibern selbst gelöst werden kann. Vielleicht haben die betroffenen Gaststättenbesitzer aufgrund Ihrer Kritik dazu umsetzbare Ideen?  Dann könnten auch gehbehinderte Personen wieder mehr Restaurants aufsuchen!

Weil in einigen Fragebögen erneut nach einem Fahrstuhl im Rathaus gefragt wurde: Liebe Mitbürger, wie schon mehrfach erwähnt sind alle Etagen des Rathauses schon seit Jahren per Fahrstuhl erreichbar, der Zugang befindet sich an der Rückseite des Hauses!

Zur Frage der Nutzung von Dienstleistungen wurde häufig der Wunsch geäußert, dass man an einer zentralen Stelle – z.B. in der Stadtverwaltung – erfahren könne, welche professionellen Dienstleister z.B.  Schnee räumen, Gartenarbeit, Haushaltshilfen vermitteln usw. Auch nach ehrenamtlichen Hilfen wurde vereinzelt gefragt, wobei offensichtlich doch bei vielen Bürgern erfreulicherweise noch verwandtschaftliche oder nachbarschaftliche unentgeltliche Hilfen funktionieren. In sehr vielen Fragebogen wurden die fehlenden öffentlichen Toiletten moniert. Besonders Behinderte können die als Interimslösung angebotene „Nette Toilette“ einiger Geschäfte nicht nutzen, weil ein geeigneter Zugang bzw. Platz in der Toilette fehlt.  Wie wäre es, Pächter für die von der Stadt neu geplanten Toiletten zu suchen und in einer allen Leuten zugänglichen Zeitung deshalb zu inserieren? Denn das leidige Problem extremer Verschmutzung und Vandalismus ist ja nicht durch die Errichtung neuer Toiletten zu lösen. Und es würde reichen, die Toiletten z.B. von 8-20 Uhr zu öffnen, denn wer abends noch ausgeht, braucht erfahrungsgemäß unterwegs keine Toilette.

Zur Verkehrssituation kamen zahlreiche Wünsche:

fehlende Anbindung des Wohngebiets III ( also Bierbachstr. u. Umgebg.) an den Stadtbus bemängelten etliche Leute, zu hohe und/oder schadhafte Bürgersteige für Nutzer von Rollatoren oder Rollstühlen, generelle Absenkung des Einstiegs bei Bussen und nicht nur auf Anfrage – um nur einiges zu nennen. Im Winter werden auch mehr Kontrollen des Ordnungsamtes gegen chronische „Nicht-Schneeräumer“ vorgeschlagen. Gerade ältere und/oder gehbehinderte Bürger oder auch Mütter mit Kinderwagen sind dann an solchen Stellen gezwungen, auf die Strasse auszuweichen, was nicht ungefährlich ist.

Auch die Frage nach offizieller Nutzung einiger bestehender und viel genutzter „Trampelpfade“ mit erheblichem Abkürzungseffekt wurde mehrfach gestellt. Zahlreiche Bürger wünschen sich in der Bedarfsplanung der Städtischen Wohnungsgesellschaft  den rechtzeitigen Bau von barrierefreien altersgerechten Wohnungen oder auch Mehrgenerationenhäusern, möglichst zu sozialverträglichen Preisen Denn es gibt nicht wenige ältere Bürger, die jetzt noch selbstständig in einem EFH oder Wohnungen in oberen Etagen wohnen, aber schon in absehbarer Zeit dazu nicht mehr in der Lage sein werden.

Zur Frage der medizinischen Versorgung:

92% haben einen festen Hausarzt, der für fast alle zu Fuß oder mit einem öffentlichen Verkehrsmittel erreichbar ist. Mehrfach wurden spontan positive Kommentare zur Zufriedenheit mit den jeweiligen Hausärzten abgegeben. Nur die Wartezeiten sind Vielen oft zu lang. ( Anm.: Dabei sind wir in unserer Stadt immerhin bis jetzt  noch in der komfortablen Lage, dass 6 Allgemeinmediziner und 3 Internisten mit teilweise hausärztlicher Tätigkeit hier arbeiten, das sieht in vielen anderen Gemeinden mit ähnlicher Einwohnerzahl deutlich schlechter aus.)

Zur Frage der Versorgung mit spezialisierten Fachärzten wurde fast ausnahmslos die prekäre Situation eines dringend notwendigen zusätzlichen  Augenarztes angegeben.

Wir haben alle Fragebögen sorgfältig gelesen und haben die Probleme, die Sie angeben, liebe Mitbürger, und die im Verantwortungsbereich der Stadt liegen, an unseren Bürgermeister und somit Chef der Stadtverwaltung weitergeleitet. Wir hoffen, dass die meisten Dinge, die Sie moniert haben, geändert bzw. initiiert werden können. Wir werden auch in Ihrem Auftrag aufmerksam verfolgen, was unsere Stadtverwaltung entsprechend  veranlasst !

Und wir hoffen, dass die Stadtverwaltung zu gegebener Zeit im Stadtanzeiger bekannt geben wird, wie Ihre Vorschläge bearbeitet worden sind.

Fragen, die sich im Zusammenhang mit der ärztlichen Versorgung ergeben, leiten wir an die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen weiter. Diese ist für die Steuerung der ärztlichen Niederlassungen verantwortlich. Wir werden auch der Landesseniorenvertretung Thüringen e.V. vorschlagen, das in vielen Kommunen wirklich drängende Problem mangelnder ärztlicher Versorgung bei  der Kassenärztliche Bundesvereinigung anzumahnen. Es ist eindeutig ein politisches Problem und bedarf dringend einer besseren Lösung .

E.Holland-Cunz                                                                                  28.05.13

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