Wohnen in Zella-Mehlis

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Published on: 7. April 2014
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Wohnen für Senioren in unserer Stadt

Am 19.März trafen besuchten uns Mitglieder des Schmalkalder Seniorenbeirats. Bei unserem vorjährigen Besuch in Schmalkalden hatten sie lebhaftes Interesse an Wohnmöglichkeiten für Senioren in Z.-M. geäußert. Wir waren deshalb erfreut, dass Frau Langner, Chefin der SWG, und Frau Christ, Chefin der WG Mehliser Struth, sich ausführlich Zeit für unser Anliegen nahmen. Wir besichtigten gemeinsam mit unseren Gästen seniorenangepasste, teilweise auch behindertengerecht ausgestattete Wohnungen im Haus „50 plus“ ( Feldgasse 50) der SWG und im gegenüberliegenden Wohnblock der WG Mehliser Struth.

 

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Beide Häuser besitzen einen barrierefrei erreichbaren Fahrstuhl. Zunächst besuchten wir das „Haus 50 plus“ der SWG. Es wurde noch in der DDR errichtet und in der Zwischenzeit von Grund auf saniert, so weit das die Baulichkeit zuließ. Dort befinden sich bis auf zwei Ausnahmen nur 1- und 2-Raumwohnungen zu sozialverträglichen Mietpreisen. Jede sanierte Wohnung ist mit einer Dusche ausgestattet, und besonders erfreulich fanden wir, dass alle Wohnungen mit einer geräumigen Loggia versehen sind, die je nach Wetter auch geöffnet werden kann. Anschlüsse für TV, Telefon und Internet sind überall vorhanden. Im Erdgeschoss hat das DRK Räume für einen gemütlich eingerichteten Seniorenclub gemietet, der eifrig von den Hausbewohnern genutzt wird.  Dort können sie auch nach Wunsch Mittagessen einnehmen, welches vom DRK-Seniorenheim in der Nachbarschaft geliefert wird. Es finden mehrmals wöchentlich verschiedene Veranstaltungen statt, und die Besucher des Clubs (auch Einwohner aus der Umgebung sind willkommen!) können dort nachmittags Kaffee, Kuchen oder auch Eis verzehren, Spiele machen oder plaudern – es muss also niemand einsam sein! Das hat uns besonders gefallen. Ebenso im Erdgeschoss befinden sich die Räume eines Pflegedienstes, der nach Wunsch von den Bewohnern genutzt werden kann, die aber auch jeden anderen Pflegedienst wählen können. Frau Langner erläuterte uns die Organisation des Hauses, welche unserer Ansicht nach sehr gut durchdacht ist. Vom Wäschetrockenraum, der professionellen Reinigung von Fluren und Treppenhäusern, dem Hausmeisterbenachrichtigungs-Buch bis zum Sitzen im Grünen an der Rückseite des Hauses wurde an viele Erleichterungen für alte Menschen gedacht.Der sehr geringe Leerstand ist auch ein Indiz für die Wohnzufriedenheit bzw. die Notwendigkeit solcher Wohnungen für alte und/oder gehbehinderte Bürger. Im Anschluss besichtigten wir die seit vorigem Jahr umgerüsteten Wohnmöglichkeiten für ältere oder behinderte Menschen im Block der WG Mehliser Struth, die also auch über Treppe oder barrierefreien Fahrstuhl erreichbar sind. Diese Wohnungen haben unterschiedliche Größen und Zuschnitte, sind also deutlich individueller. Es gibt auch 3-Raum-Wohnungen. Jede Wohnung besitzt einen Balkon. Sie werden bei Bezug ebenso wie die im SWG-Haus  komplett gemalert und mit Anschlüssen für TV, Telefon und Internet übergeben. Die Badezimmer sind je nach Wunsch mit begehbarer Badewanne oder von Rollstuhlbenutzern befahrbarer Dusche ausgestattet. ( bei diesen ebenerdigen Duschen in den oberen Stockwerken wird das Wasser durch Pumpen wie z.B. auch auf Schiffen transportiert.) Auch hier werden die Treppenhäuser professionell gereinigt. Wie auch im “ Haus 50 plus“ durften wir eine Musterwohnung besichtigen. Wer mit dem Fahrstuhl fährt, gelangt zunächst auf eine Balustrade, während der Treppenbenutzer direkt vor die Wohnungstür gelangt. Eine abgeschlossene Flurtür verhindert, dass Unbefugte über die Treppe auf die Balustrade gelangen können. Durch die Klingel und die Sprechanlage können die Bewohner erkennen, welchen Aufgang ihre Besucher benutzen – auf die Sicherheit der Mieter wurde also großer Wert gelegt. Auch die Balustraden-Flurtür wird in Kürze von der Wohnung aus per Summer zu öffnen sein. Auf den Balustraden befinden sich mehrere kleine Buchten mit Stühlen, wo sich die Bewohner zu einem Schwätzchen treffen können, das ist eine gute Idee. Aber auch sie können den Seniorenclub im Haus gegenüber besuchen. Ein kleiner Mangel war am Fahrstuhl die fehlende Kennzeichnung des Stockwerks neben den Namen. Frau Christ nahm unseren Vorschlag, dies zu ändern, sofort auf, es soll umgehend verbessert werden. Alles in allem sind auch diese bequemen Genossenschafts-Wohnungen eine gute Möglichkeit für alte und/oder behinderte Mitbürger, noch möglichst lange selbstständig bleiben zu können. Das günstige Umfeld mit Kaufhalle, Bushaltestelle oder Hausarztpraxis kommt bei beiden Häusern als Bonus dazu. Wir wissen, dass es in unserer Stadt nicht wenige Einwohner gibt, die ein eigenes Haus bewohnen, aber aufgrund ihres körperlichen Zustands nicht mehr in der Lage sind, sich um die vielen erforderlichen Dinge selbst zu kümmern. Es wäre sicher sinnvoll, sich rechtzeitig nach einer bequemeren Wohnung umzutun. Klar – es fällt jedem von uns schwer, das vertraute Haus ( und die vielen Sachen!)  sowie die gewohnte Nachbarschaft zu verlassen, aber wie viele Mieter-Beispiele in den von uns besichtigten Häusern zeigen – es geht besser als man denkt! Mit etwas weniger Platz, aber auch deutlich mehr Bequemlichkeiten, mehr Kontaktmöglichkeiten und viel weniger Arbeit. Wir hoffen, dass Sie dieser Artikel ein bisschen über die für Senioren besonders geeigneten Wohnungsmöglichkeiten informiert hat! Unsere Schmalkalder Gäste haben jedenfalls alles mit großer Aufmerksamkeit  und ebensolchem Interesse angesehen, denn sie haben das gleiche Demografieproblem wie wir Zella-Mehliser, und sie haben viele Anregungen mit nach Hause genommen.

22.03.14   E.H.C.

 

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